Archive for September, 2009

Social Media Strategies Conference

Vergangene Woche war nicht nur die dmexco – Digital Marketing Exposition and Conference, sondern auch die AdweekMedia Social Media Strategies Conference. Leider war ich bei keiner der beiden anwesend, deshalb habe ich am Wochenende beides nachgelesen. Eine kurze Zusammenfassung von der dmexco hat mein Kollege Ernst gebloggt. Da über die dmexco (hierzulande) sowieso mehr berichtet wurde, möchte ich hier nur die Links zur weniger beachteten Social Media Strategies Conference teilen.

Social Media is mature – no it isn’t

How Will You Engage Your Community

Präsentation: Monetizing Social Networks

Zusammenfassung: A Day of Social Media Discovery

Zusammenfassung von Strategy Dude

Zusammenfassung von SocialMediaMarketing.com

Alphamädchensoap für Protzfeministinnen

Ich kann mich nicht mit Vampiren und auf Inseln Gestrandeten identifizieren, will keine Kriminalfälle lösen und Ärzte interessieren mich nicht mehr, seitdem George Clooney den Emergency Room verlassen hat. Menschen wie ich haben es schwer, im aktuellen TV-Serienangebot Favoriten herauszupicken. Eine meiner allerliebsten Lieblingsserien ist Lipstick Jungle, die in den USA bereits nach zwei Staffeln eingestellt wurde und heute (Mittwoch) auf ProSieben startet.

Ich kenne keine Serie, in der Frauen so schön mehr verdienen dürfen als ihre Partner, Kinder vernachlässigen und Fremdgehen dürfen. So schön, weil die Protagonistinnen hier im Gegensatz zu Sex and The City mit den Konsequenzen konfrontiert sind. Christian Buß kritisiert in der taz allerdings, dass es auch hier nur um “Longdrinks, Kleidungsticks und Liebeskicks” geht. Weiters meint er: “Gearbeitet wird auch, aber nicht so viel.” Das kann Buß wahrscheinlich deshalb sagen, weil er die restlichen 18 Episoden noch nicht gesehen hat.

Ich habe einen Kleidungstick, ich stehe auf Liebeskicks und würde wahrscheinlich Longdrinks konsumieren, wenn ich davon nicht extrem zunehmen würde. Abgesehen davon, dass dies nicht der einzige Inhalt von Lipstick Jungle ist, was ist so falsch daran? Außerdem möchte ich Buß’ Sex haben, wenn ihm zufolge der, den die “Selbstverwirklicherinnen” haben, “allenfalls bei Brigitte-Woman-Leserinnen als verrucht durchgehen würde”.

Lipstick Jungle zeigt vielmehr, wie sehr die drei Hauptakteurinnen mit ihren Rollen zu kämpfen haben – sich im Gegensatz zu Männern für Affären rechtfertigen, gegen einflussreiche Partner wehren müssen und Mitarbeiter zur Kündigung umarmen. Wenn das “Protzfeminismus” ist, dann bin ich gern eine Protzfeministin.

Dass Formate wie Lipstick Jungle, Cashmere Mafia oder auch Tell Me You Love Me nicht lange funktioneren, finde ich persönlich schade. Bedauernswerter finde ich allerdings, dass  bei “Alphamädchensoaps” (wie Buße sie bezeichnet) nur über Modeticks und After-Work-Drinks diskutiert wird, und der eigentliche Plot missachtet/übersehen/nicht verstanden wird.

It’s a jungle out there. Dress accordingly.

Tyra, Jay und das Internet-Manifest

Da gerade ein geöffnetes Ikea-Paket mit einem Pax-Schrank zwischen meinem Vorzimmer und meinem Wohnraum steckt und ich noch nicht weiß, wie ich dieses Problem handlen soll, nutze ich diese Denkpause und verarbeite die vergangene Woche. Da ich einen neuen Job habe und davor ein paar freie Wochen genossen habe, habe ich hier kaum gebloggt. Deshalb kommen jetzt gleich mehrere Themen auf einmal.

Das Internetmanifest

Das Internet-Manifest hat in der vergangenen Woche (online wahrscheinlich mehr als offline) für Aufregung gesorgt. Mein erster Gedanke: “Ja und? Das wussten wir eh schon lange.” Ich bin auch nicht die Adressatin dieses Manifests. Ich finde es sehr oberflächlich gehalten. Andererseits hat es eine Diskussion losgetreten (oder noch öffentlicher gemacht als zuvor), sodass ich die Aktion begrüße. Gut kommentiert wurde das Manifest von Dieter Rappold und Julia Seeliger.

Bilderklau

Dass über das Urheberrecht im Internet diskutiert werden muss (siehe Behauptung 13 im Manifest), zeigen folgende zwei Beispiele:

Die deutsche Fashion-Bloggerin Mary berichtet, dass Bilder aus ihrer Serie “Stil in Berlin” ohne ihr Einverständnis für das Magazin Young aus dem Burda Verlag verwendet wurden. Sie reichte Klage ein, am 12. Oktober wird das Urteil verkündet.

Dürfen Blogger Bilder von H&M verwenden? Das Unternehmen ist sich da anscheinend selbst nicht so sicher. Cool Outfit hat den Widerspruch aufgedeckt.

Neues Online-Magazin

Bleiben wir bei der Mode: Tyra Banks hat vergangene Woche ein Online-Magazin gelauncht: Tyra Beauty Inside Out. Die Flash-Version ist extrem unübersichtlich, deshalb habe ich mich vorerst nur in der Html-Version durchgeklickt. Mein Eindruck: nett gemacht, die erste Ausgabe ist jedoch sehr oberflächlich und ein bisschen auf “getting to know Tyra”. Bin gespannt, wie sich das Magazin weiterentwickelt. Momentan arbeiten sechs Menschen dran.

The Chin is back!

Jay Leno ist ab Montag wieder da -mit seiner neuen Jay Leno Show auf NBC. Warum das für die Fernsehbranche ein wichtiger Tag ist, erklärt dieser Artikel in der Time. Demzufolge sind Talkshows die Zukunft, weil billiger zu produzieren als Fernsehserien. Als Fan von Leno und Conan O’Brien kann ich gut damit leben.

Kleiner Wolf, großer Wolf

Bei meinem Trip nach Stockholm diesen Frühling war mir nach drei Tagen so langweilig, dass ich den Reiseführer gelesen habe. Richtig gelesen, nicht nur die Facts, sondern das ganze Drumherumgequatsche. Es war eine der schlechtesten Reiselektüren, die ich jemals gelesen habe. Genau deshalb gibt es so tolle Sachen wie den Social Travel Guide Tripwolf, der diese Woche im neuen Design präsentiert wurde.

Ich bin seit einigen Monaten auf Tripwolf registriert. Genutzt habe ich ihn das erste Mal, als ich geschäftlich in Köln war und keine Zeit hatte, mich lange drüber zu informieren, was ich sehen muss (mal abgesehen davon, dass ich kaum Zeit für Sightseeing hatte). Tripwolf hat das fantastische Feature, mit einem Klick einen Travel Guide als Pdf zu erstellen. Eigentlicher Sinn der Sache ist jedoch, dass man sich einen eigenen Guide zusammenstellt.

Dieses Feature wurde jetzt ausgebaut, und ich bin ein großer Fan dieses Trip Planners. Die Destinationen lassen sich mit einem Klick auf die Liste setzen und können auch sortiert werden. Ich bin gerade dabei, mir einen Plan für eine Reise im nächsten Frühling zusammenzustellen.

Optisch hat sich Tripwolf am meisten verändert (sofern ich das bewerten kann). Das Design der ersten Version fand ich vieeel schöner, dafür ist das neue übersichtlicher. Erst war ich geschockt, weil ich dachte, die Maps sind weg. Auf dem zweiten Blick habe ich gesehen, dass sie nun zugeschaltet werden können.

Tripwolf

In der neuen Version habe ich keine Friends mehr, sondern Follower. Das hat mich anfangs gestört, aber man sollte den Begriff “Freund” ja auch nicht überstrapazieren. Als Community verstehe ich Tripwolf nach wie vor nicht. Das liegt daran, dass ich alles andere als ein Heavy Traveller bin und nichts zu erzählen habe. Und wenn doch, dann mache ich das auf Facebook oder eben hier auf meinem Blog.

Die Booking-Funktion haut mich auch noch nicht um. Ein Grund dafür sind (noch) fehlende Bewertungen. Ich bleibe lieber bei den Booking-Sites meines Vertrauens.

Was mir am neuen Tripwolf die meiste Freude bereitet? Die Trips of the Powerful! Würde mir wünschen, dass es künftig mehr solcher Listen gibt.

Zusammenfassend ist Tripwolf in seinem zweiten Jahr übersichtlicher und funktionaler geworden. Das erleichtert mir jetzt nicht nur spontane Trips, sondern auch intensive Planung von längeren Reisen (die hoffentlich bald anstehen). Mehr über den Relaunch gibt’s auf TechCrunch und dem Tripwolf Blog zu lesen.